Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Batterie parallel oder in Reihe? Batterien schalten auf Ihrem Boot

accubanken

Die Verbindung mehrerer Batterien erfolgt grundsätzlich auf zwei Arten: Parallelschaltung oder Reihenschaltung. Aber was ist der Unterschied zwischen diesen beiden Methoden? Und welche Methode passt am besten zu Ihren Bedürfnissen? In diesem Blog erklären wir dir alles über den sicheren und effizienten Anschluss von Batterien an Ihrem Boot.

Was ist der Unterschied zwischen Parallelschaltung und Reihenschaltung?

Der Unterschied zwischen dem Parallelschalten und Reihenschalten von Batterien liegt darin, wie sich Spannung und Kapazität verändern. Beide Methoden haben ihre Vorteile und Anwendungsbereiche.

Parallelschaltung

Bei Parallelschaltung werden die Pluspole der Batterien miteinander verbunden, ebenso wie die Minuspole. Das Ergebnis? Die Spannung bleibt gleich, aber die Gesamtkapazität (Ah) steigt.

  • Beispiel: Zwei 12-volt-Batterien mit jeweils 100 Ah liefern zusammen 12 Volt und 200 Ah. Das bedeutet, dass Sie mehr Energie speichern und verbrauchen können, ohne zwischendurch aufladen zu müssen, was für den Langzeitgebrauch nützlich ist.
  • Vorteile der Parallelschaltung: Bei der Parallelschaltung profitieren Sie von einer höheren Kapazität, ohne die Spannung zu erhöhen. Dies ist ideal für Systeme, die mit einer festen Spannung arbeiten, wie z. B. 12-V-Anlagen in Wohnmobilen, Booten und zur Speicherung von Solarenergie. Da Sie mehr Energie speichern können, können Sie Ihre Batteriebank länger nutzen, ohne zwischendurch aufladen zu müssen. Außerdem wird die Last auf mehrere Batterien verteilt, was die Lebensdauer und Effizienz der einzelnen Batterien verbessert. Da die Spannung gleichbleibt, besteht kein Risiko einer Überspannung, wodurch empfindliche Geräte sicher weiterarbeiten.

Reihenschaltung

Beim Reihenschalten verbinden Sie den Pluspol der einen Batterie mit dem Minuspol der anderen. Dadurch addiert sich die Spannung, während die Kapazität (Ah) gleichbleibt.

  • Beispiel: Zwei 12V-Batterien mit je 100 Ah liefern zusammen 24 Volt und 100 Ah. Dies ist besonders nützlich für Systeme, die eine höhere Spannung benötigen, wie z. B. leistungsstarke Wechselrichter, große Elektromotoren oder industrielle Anwendungen.
  • Vorteile der Reihenschaltung: Bei der Reihenschaltung profitieren Sie von einer erhöhten Spannung, was bei anspruchsvollen Anwendungen eine effizientere Energienutzung ermöglicht. Eine höhere Spannung sorgt dafür, dass die Stromstärke (Ampere) bei gleichem Leistungsbedarf niedriger bleibt, was zu geringeren Stromverlusten in Kabeln und weniger Wärmeentwicklung führt. Dies macht sie zu einer geeigneten Wahl für Situationen, in denen lange Kabel verwendet werden oder wo ein effizientes Energiemanagement unerlässlich ist.

Wann wählt man Reihen- oder Parallelschaltung?

Ihre Wahl zwischen Reihen- oder Parallelschaltung hängt stark von Ihrem Energiebedarf, der Art der verwendeten Geräte und dem verfügbaren Platz an Bord ab.

Wann wählt man eine Parallelschaltung?

  • Längere Laufzeit: Parallel geschaltete Batterien eignen sich perfekt, wenn Sie über einen längeren Zeitraum Strom benötigen, z. B. für Navigationslichter, einen Kühlschrank oder andere Bordanlagen. Durch die höhere Kapazität (Ah) können Sie Ihre Batteriebank länger nutzen, ohne zwischendurch aufladen zu müssen.
  • Flexible Systemerweiterung: Durch Parallelschaltung von Batterien können Sie die Kapazität einfach erhöhen, ohne die Spannung zu ändern. Dies ermöglicht die Erweiterung eines bestehenden Systems, sofern die Batterien gut aufeinander abgestimmt sind.

Wann sollten Sie sich für eine Reihenschaltung entscheiden?

  • Höhere Spannung für leistungsstarke Geräte: Einige Geräte, wie z. B. ein 24-V-Wechselrichter, eine elektrische Winde oder ein Bugstrahlruder, benötigen eine höhere Spannung. In diesem Fall ist eine Reihenschaltung unerlässlich.
  • Effizientere Energienutzung und geringere Kabelverluste: Eine höhere Spannung erfordert eine geringere Stromstärke (Ampere) für die gleiche Leistung. Dies reduziert den Stromverlust in den Kabeln und macht das System effizienter.
reihe schaltung

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Verbinden von Batterien in Serie oder parallel

Das korrekte Anschließen von Batterien ist sowohl für die Leistung als auch für die Sicherheit wichtig. Eine falsche Verbindung kann zu Schäden an Ihren Batterien oder Geräten führen. Nachfolgend finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Anschließen mehrerer Batterien in Serie oder parallel..

Allgemeine Vorbereitung

  1. Batterien prüfen: Stellen Sie sicher, dass alle Batterien identisch sind (Marke, Typ, Kapazität, Spannung und Herstellungsdatum). Prüfen Sie außerdem, ob sie vor dem Anschließen den gleichen Ladezustand (SOC) haben. Dies verhindert eine ungleichmäßige Belastung und verlängert die Lebensdauer.
  2. Richtige Verkabelung : Verwenden Sie identische, dicke Kabel mit ausreichendem Querschnitt, um Stromverluste zu minimieren und einen stabilen Betrieb zu gewährleisten. Achten Sie darauf, dass die Kabel gleich lang sind, um ungleiche Widerstände und Belastungen zu vermeiden.
  3. Sicherungen und Schutz: Erwägen Sie die Verwendung von Sicherungen oder einem Batterieschutz, um Schäden durch Kurzschlüsse oder Überladung zu vermeiden.
    Batterien parallelschalten

Batterien parallel schalten

  1. Batterien installieren: : Stellen Sie die Batterien nebeneinander und sorgen Sie für gute Belüftung, um die Wärmeentwicklung zu begrenzen
  2. Plus- und Minuspole verbinden: Verbinden Sie den Pluspol der einen Batterie mit dem Pluspol der anderen und ebenso die Minuspole.
  3. An das System anschließen: Verbinden Sie Ihre Last (z. B. einen Wechselrichter) mit dem Pluspol der ersten Batterie und dem Minuspol der letzten Batterie, um eine gleichmäßige Stromverteilung zu gewährleisten.
  4. Gesamtkapazität prüfen: Verwenden Sie ein Multimeter, um zu überprüfen, ob die Spannung korrekt bleibt und die Gesamtkapazität (Ah) sich aufsummiert.
korrekte parallelanschluss

Batterien in Reihe schalten

  1. Batterien installieren und überprüfen: Stellen Sie sicher, dass die Batterien vor dem Anschließen exakt die gleiche Spannung haben. Dies verhindert eine ungleichmäßige Belastung.
  2. Plus und Minus verbinden: Verbinden Sie den Pluspol des einen Batterien mit dem Minuspol des anderen.
  3. Die verbleibenden Plus- und Minuspole verbinden: Verbinden Sie die freien plus- und Minusanschlüsse mit Ihrem elektrischen System.
  4. Spannung prüfen: Verwenden Sie ein Multimeter, um zu prüfen, ob die höhere Spannung korrekt angezeigt wird und ob keine Abweichungen vorliegen.
batterien in reihe

Häufige Fehler und wichtige Hinweise

Egal, ob Sie sich für parallele oder serielle Verkabelung entscheiden, es gibt einige häufige Fehler, die Sie vermeiden sollten:

  • Ungleiche Batterien: Batterien mit unterschiedlichen Kapazitäten, Spannungen, Alter oder chemischen Zusammensetzungen können ungleichmäßig entladen und geladen werden. Dies führt zu Ungleichgewicht, schnellerem Verschleiß und verkürzter Lebensdauer der Batteriebank. Verwenden Sie immer identische Batterien mit denselben Spezifikationen.
  • Falscher Kabelquerschnitt: Zu dünne Kabel können überhitzen, zusätzlichen Widerstand verursachen und zu Spannungsverlust führen. Dies beeinträchtigt die Effizienz Ihrer Geräte und kann die Lebensdauer Ihrer Batteriebank verkürzen. Wählen Sie Kabel, die für die Stromstärke Ihres Systems geeignet sind, und berücksichtigen Sie die Kabellänge.
  • Kein Batterie-Balancer: Bei Lithium-Batterien ist ein Batterie-Balancer unerlässlich, um zu verhindern, dass einzelne Batterien zu stark belastet werden. Ohne diesen kann die Spannung zwischen den Zellen ungleichmäßig werden, was zu Überlastung, schnellerem Verschleiß oder sogar zum Ausfall einzelner Batterien führt.
  • Falsche Anschlussmethode: Einer der häufigsten Fehler ist, alle Batterien parallel zu schalten und dann eine Seite der parallel geschalteten Batteriebank an die Elektroinstallation anzuschließen. Wie in der Abbildung unten gezeigt:
falsche parallelanschluss

Kombination von Reihen- und Parallelschaltung

Die Kombination von Reihen- und Parallelschaltung ist eine clevere Methode, um sowohl eine höhere Spannung als auch eine größere Kapazität zu nutzen. Dies wird häufig in großen Energiesystemen wie Elektrofahrzeugen, Solarenergiespeichern, elektrischen Antrieben und Yachten mit mehreren Systemen angewendet.

Wie funktioniert die Serien-parallel-Schaltung?

Angenommen, Sie haben vier 12-V-Batteries mit jeweils 100 Ah:

  1. Schritt 1: Reihenschaltung – Verbinden Sie jeweils zwei Batterien in Reihe (Pluspol des einen mit dem Minuspol des anderen). Dies ergibt zwei Sätze von 24V 100Ah.
  2. Schritt 2: Parallelschaltung – Verbinden Sie anschließend die beiden Reihenschaltungen parallel (Pluspol mit Pluspol, Minuspol mit Minuspol). Dadurch bleibt die Gesamtspannung von 24 V erhalten, während sich die Kapazität auf 200 Ah verdoppelt.
reihen-parallel schaltung

Hochwertige Batterien von AB Marine Service

Die Wahl zwischen Parallel- oder Reihenschaltung von Batterien hängt vollständig von Ihren Bedürfnissen an Bord ab. Benötigen Sie eine längere Laufzeit pro Ladung und eine größere Batteriekapazität? Dann wählen Sie die Parallelschaltung. Benötigen Sie eine höhere Spannung für leistungsstarke Geräte wie einen Wechselrichter oder einen elektrischen Antrieb? Dann ist die Reihenschaltung die beste Option.

Welche Methode Sie auch wählen, stellen Sie sicher, dass Sie die Batterien korrekt installieren, identische Batterien verwenden und für Lithiumsysteme einen Batteriebalken in Betracht ziehen. Durch Befolgen dieser Schritte gewährleisten Sie eine sichere und effiziente Energieversorgung an Bord.

Benötigen Sie Hilfe bei der Auswahl oder Installation Ihrer Batterie? Kontaktieren Sie gerne die Experten von AB Marine Service für professionelle Beratung und hochwertige Lösungen. Wir helfen Ihnen gerne weiter.

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Eine Bootbatterie laden: Wie bekommt man die Batterie voll?

stopcontact aan wal

Nach einem schönen Tag auf dem Wasser, bei dem der Motor gut lief, gehen Sie davon aus, dass Ihre Batterie wieder vollgeladen ist. Doch nach ein paar Tagen Stillstand bemerken Sie, dass der Kühlschrank stockt, die Beleuchtung schwächer wird oder das Starten etwas länger dauert. Wie kann das sein?

Einfach ausgedrückt: Ihre Batterie ist wahrscheinlich nicht wirklich voll aufgeladen. Das liegt nicht unbedingt an einer defekten Batterie oder einem Fehler, sondern oft an der Lichtmaschine. Oder besser gesagt: an den Grenzen dessen, was eine Lichtmaschine leisten kann.

In diesem Blog erklären wir, warum das Fahren allein keine ausreichende Ladung gewährleistet, warum AGM- und Lithium-Batterien besondere Aufmerksamkeit erfordern und wie Sie mit intelligenten Lösungen die vollen 100 % erreichen.

Warum die Lichtmaschine nicht ausreicht, um Ihre Batterie vollständig aufzuladen

Eine Lichtmaschine ist perfekt zum schnellen Aufladen während der Fahrt, der erste Teil, die sogenannte Bulkphase, funktioniert einwandfrei. Aber um Ihre Batterie vollständig aufzuladen (insbesondere bei AGM- oder Lithiumbatterien) ist eine höhere und stabilere Ladespannung erforderlich, als ein Standard-Lichtmaschine liefert.

Aber danach stockt es. Für den letzten Teil des Ladevorgangs ist eine höhere und stabilere Spannung erforderlich. Die meisten Lichtmaschinen sind nicht dafür ausgelegt, die letzten 20 bis 30 % richtig nachzuladen. Hierfür benötigen Sie eine stabile, höhere Ladespannung. Diese können die meisten Lichtmaschinen nicht liefern. Oftmals sehen Sie eine Ladespannung von etwa 13,8 V, während AGM- oder Lithiumbatterien 14,4 V oder mehr benötigen, um vollständig geladen zu werden.

Ohne zusätzliche Ladungsquellen wie ein Batterieladegerät oder Solarmodule wird Ihre Batterie also nie richtig voll. Und das birgt Risiken.

Risiko 1: Kürzere Lebensdauer Ihrer Batterie

Eine Batterie, der nie vollständig geladen wird, verschlechtert sich auf Dauer. Bei Lithium- Batterien kann es zu Problemen mit der Spannungsbalance kommen, und bei Gel- oder AGM- Batterien tritt irgendwann eine Sulfatierung auf. Dies führt in beiden Fällen zu einer kürzeren Lebensdauer.

Risiko 2: Kapazitätsverlusts

Eine nie vollständig geladene Batterie hat weniger Kapazität. Das bedeutet weniger Strom für beispielsweise Ihren Kühlschrank, das Bugstrahlruder oder die Navigationsbeleuchtung. Mit anderen Worten, Sie können kürzer ohne Aufladen auskommen. Keine schöne Vorstellung, wenn Sie vorhaben, lange vor Anker zu liegen.

Risiko 3: Startprobleme und Ausfälle

Eine zu niedrige Batteriespannung kann sich auch durch Startprobleme und Fehlfunktionen bemerkbar machen. Zu wenig Spannung kann auch zu Fehlern in empfindlicher Bordelektronik führen. Insbesondere bei größeren Booten mit allerlei ausgeklügelten Systemen stellt dies ein ernsthaftes Risiko dar.

AGM- und Lithium-Batterien: Warum eine höhere Ladespannung entscheidend ist

In den letzten Jahren sind AGM- und insbesondere Lithium-Batterien an Bord immer beliebter geworden. Das ist logisch: Sie sind kompakt, leicht und liefern viel Strom. Aber diese Batterietypen stellen auch höhere Anforderungen beim Laden, besonders wenn man sie wirklich vollständig aufladen möchte.

Sowohl AGM- als auch Lithium-Batterien benötigen eine Ladespannung deutlich über 14 Volt. Lithium-Batterien brauchen oft 14,4 bis 14,6 V, AGM liegt meist zwischen 14,2 und 14,4 V. Und nicht nur das: Diese Spannung muss auch während aller Ladephasen stabil bleiben, von der schnellen Bulk-Phase über die Absorptionsphase bis zur Erhaltungsladung (Float). Nur so werden die Batteriezellen ordentlich in Balance gebracht und vollständig geladen.

Die meisten Standard-Lichtmaschinen liefern keine so hohe und konstante Ladespannung. Oft bleibt die Spannung bei etwa 13,8 V stehen und fällt ab, sobald die Drehzahl sinkt oder der Motor warm wird. Das mag unbedenklich erscheinen, kann aber bei empfindlichen Batterietechnologien zu Zellungleichgewicht, Überhitzung, Kapazitätsverlust und letztendlich zu einer deutlich verkürzten Lebensdauer führen.

Möchtest du deine modernen Batterien gesund halten und ihre volle Kapazität nutzen? Dann ist eine Ladelösung erforderlich, die speziell auf AGM- oder Lithiumtechnologie abgestimmt ist – wie ein gutes Batterieladegerät, Laderegler oder ein Batterie -zu- Batterie-lader (B2B-lader) mit dem richtigen Ladeprofil.

Laden mit Bordladegeräten und Solarmodulen

Es ist also höchste Zeit, die Batterien richtig zu nutzen. Das kannst du mit Bootsladegeräten machen, um stabil über Landstrom oder über kostenlosen Strom auf dem Deck von Solarmodulen zu laden. Das Aufladen deiner Batterie wird dadurch deutlich angenehmer.

Ladegeräte: stabiles laden über Landstrom

Ein gutes Ladegerät ist an Bord eigentlich unverzichtbar. Diese Geräte liefern genau die richtige Spannung und den richtigen Strom, abgestimmt auf den Batterietyp, den Sie verwenden. Wo eine Lichtmaschine aufhört, macht das Ladegerät weiter.

Da der Ladevorgang kontrolliert abläuft, wird die Batterie weder über- noch unterladen. Viele Ladegeräte können mehrere Batterietypen verarbeiten: von herkömmlichen Blei-Säure- Batterien bis hin zu AGM-, Gel- und Lithium- Batterien. Einige Modelle können sogar mehrere Batterien gleichzeitig laden, z. B. eine Starterbatterie und eine Bordbatterie.

Sie benötigen jedoch Netzstrom (eine normale Steckdose), um das Ladegerät verwenden zu können. Sorgen Sie außerdem für ausreichend dicke Kabel, Sicherungen und eine gute Montage, insbesondere angesichts der an Bord üblichen Feuchtigkeit, des Salzes und der Vibrationen.

Solarzellen: Kostenloser Strom an Deck

Eine weitere Lösung, um Ihre modernen Batterien vollständig aufzuladen, sind Solarpaneele. Dank der Effizienz von Solarzellen können Sie bereits mit einem relativ kleinen Panel einen beachtlichen Beitrag leisten. Denken Sie an das Nachladen Ihrer Batterien vor Anker oder sogar unterwegs.

Gerade in Kombination mit einer guten Laderegler (vorzugsweise einem MPPT-Regler) kann Sonnenenergie selbst empfindliche Batterietypen wie lithium- oder Gelbatterien ausgezeichnet nachladen. Der richtige Regler stellt sicher, dass der Ladevorgang genau auf die Anforderungen Ihres Batterietyps abgestimmt wird.

Natürlich gibt es auch einige Einschränkungen. An grauen Tagen oder im Winter ist die Wirkung begrenzt, und Sie benötigen ausreichend Platz an Deck, um Paneele zu installieren. Dennoch sind die meisten heutigen Installationen so kompakt und benutzerfreundlich, dass sie auch auf kleineren Booten gut Platz finden.

zonnepaneel op boot

Worauf ist bei der Wahl des richtigen Ladegeräts zu achten?

Wie gesagt, das korrekte Laden Ihrer Batterie erfordert einiges an Know-how. Achten Sie bei der Auswahl eines Bootsladegeräts auf folgende Punkte:

  • Eingangsspannung: Die meisten Ladegeräte arbeiten mit Netzstrom (230V), es gibt aber auch Modelle, die für den Einsatz mit einer Lichtmaschine oder Wechselrichter geeignet sind. Prüfen Sie daher immer, woher Ihr Ladegerät seinen Strom bezieht.
  • Batteriekapazität: Die benötigte Ladestromstärke hängt von der Kapazität (in Ah) ab. Je größer Ihre Batteriebank ist, desto leistungsfähiger muss Ihr Ladegerät sein. Richtlinie: Wählen Sie eine Ladestromstärke von 10–20 % der Gesamtkapazität. Haben Sie mehrere Batterien? Achten Sie darauf, ob diese in Reihe oder parallelgeschaltet sind, das macht einen Unterschied bei der Kapazität. Lesen Sie hier mehr über das Schalten von Batterien in Reihe oder parallel.
  • Geeignet für Ihren Batterietyp: Nicht jedes Ladegerät ist für jeden Typ geeignet. Moderne Ladegeräte lassen sich oft für AGM-, gel- oder Lithium-Batterien einstellen. Prüfen Sie, ob Ihr Ladegerät das richtige Ladeprofil für den von Ihnen verwendeten Batterietyp unterstützt. So laden Sie sicher und vollständig auf.
  • Temperaturkompensation: Ein spezielles Ladegerät kann die Temperatur berücksichtigen. Das ist nützlich in warmen, feuchten Räumen wie einem Maschinenraum.
  • Erhaltungsladegerät: Ein Ladegerät mit Erhaltungsfunktion ist ideal, wenn Ihr Fahrzeug längere Zeit steht. Es hält Ihre Batterie auf Spannung, ohne dass eine Überladung droht. Besonders praktisch im Winterlager oder wenn Ihr Boot häufig am Landstrom angeschlossen ist.
  • Mariner Konstruktionsstandard: Wählen Sie ein Ladegerät, das Salzwasser, Vibrationen und anderen typischen Bedingungen in einer maritimen Umgebung standhält.
    Fazit: Mit dem richtigen Ladegerät segeln Sie sorgenfrei

Fazit: Mit dem richtigen Ladegerät segeln Sie sorgenfrei

Mit einer gut geladenen Batterie sind Sie besser unterwegs. Für sichere Navigation, ausreichenden Komfort und natürlich Sicherheit ist Strom unerlässlich. Verlassen Sie sich daher nicht nur auf Ihre Lichtmaschine, sondern investieren Sie auch in das richtige Batterieladegerät und eventuell ein System mit Solarpaneelen.

Wenn Sie eine individuelle Beratung zu Ihrem Batterie-Setup wünschen oder ein zuverlässiges Victron-Batterieladegerät für Ihr Boot suchen, kontaktieren Sie die Experten von AB Marine Service. Wir helfen Ihnen gerne weiter!

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Lithiumbatterie laden mit Lichtmaschine: So geht das sicher und richtig

LiFePO4 Akku 12,8V/150Ah NG Hauptbild

Wenn Sie auf Lithiumbatterien für Ihr boot oder Wohnmobil umsteigen, ist eine Frage besonders wichtig: Wie laden Sie diese sicher über die Lichtmaschine auf? Auf den ersten Blick scheint es einfach zu sein. Der Motor läuft, die Lichtmaschine liefert Strom und die Batterie wird geladen. In der Praxis ist es etwas komplizierter.

Ohne eine geeignete Regelung kann die Batterie beschädigt werden. Auch die Lichtmaschine kann überlastet werden. Speziell für Bootsbesitzer und Wohnmobilbesitzer, die ihre alten Bleibatterien durch Lithiumsysteme ersetzen, erklären wir, wie Sie dies am besten angehen.


Warum Lithiumbatterien nicht einfach an einer Lichtmaschine angeschlossen werden können

Eine Lithiumbatterie funktioniert etwas anders als eine herkömmliche Bleibatterie. Bei einer Bleibatterie ist es so, dass sie weniger Strom akzeptiert, je voller sie wird, und die Lichtmaschine dadurch schrittweise weniger stark belastet wird. Eine Lithiumbatterie fordert weiterhin einen hohen Ladestrom, bis sie nahezu vollständig geladen ist. Dadurch muss die Lichtmaschine länger mit maximaler Leistung laufen.

Lithiumbatterien benötigen eine präzise Ladespannung. Während bei Bleibatterien kleine Schwankungen oft tolerierbar sind, schaltet das Batteriemanagementsystem (BMS) bei Lithiumbatterien sofort ab, wenn die Spannung zu hoch oder zu niedrig ist. Eine herkömmliche Lichtmaschine mit Laderegler kann dies nicht immer optimal steuern.

Wenn schwankende Drehzahlen oder temperaturen auftreten, kann die Lichtmaschine überhitzen und der Keilriemen durchrutschen. Die Batterie lädt dann nicht richtig auf. Wir behandeln drei Gefahren, die beim direkten Anschluss einer Lithiumbatterie an eine Lichtmaschine entstehen können.

Überhitzung der Lichtmaschine

Wenn eine Lichtmaschine auf voller Leistung läuft, wird er mit der Zeit heiß. Besonders im Leerlauf, da die Lichtmaschine dann kaum Kühlung erhält. Dies kann schließlich zu Schäden an Lagern, Wicklungen und Dioden führen. Das wollen wir natürlich lieber nicht.

Überhitzung der Lichtmaschine führt zu einem allmählichen Leistungsabfall. Die Lichtmaschine scheint lange Zeit noch zu funktionieren, liefert aber immer etwas weniger Spannung. Schließlich gibt die Lichtmaschine den Geist auf. Eine gute Regelung und Schutzvorrichtungen verhindern diese Probleme.

Falsche Ladespannungen

Eine Lithiumbatterie benötigt eine stabile Ladespannung. Für LiFePO4-Akkus liegt die richtige Ladespannung normalerweise zwischen 14,2 und 14,6 volt, je nach Marke und BMS-Typ. Eine herkömmliche Lichtmaschine mit eingebautem Spannungsregler ist nicht dafür ausgelegt, innerhalb dieser engen Grenzen zu bleiben. Dies kann dazu führen, dass der lithium-Akku nie vollständig aufgeladen wird.

Auch kann es vorkommen, dass die Spannung bei höheren Drehzahlen zu stark ansteigt. Bei zu hoher Spannung greift das BMS ein und unterbricht den Ladestrom. Dies kann zu plötzlichen Spannungsspitzen im Bordnetz führen und empfindliche Geräte oder die Starterbatterie beschädigen. Das richtige Ladeprofil und eine bestimmte Spannung sind daher sehr wichtig.

Überlastung der Lichtmaschine oder Verkabelung

Eine Lithiumbatterie zieht weiterhin den maximalen Strom. Dies führt zur Überlastung einer normalen Lichtmaschine. Komponenten wie die internen Kabel, Sicherungen und Anschlüsse sind dafür nicht ausgelegt. Im schlimmsten Fall kann sogar der Keilriemen durchbrennen.

Gerade bei Booten mit älteren motoren oder Wohnmobilen mit dünnen Kabeln zwischen dem Motorraum und der Batteriebank ist dies ein Problem. Für die Lebensdauer Ihrer Batterie und anderer Systeme ist es daher wichtig, dass alles in Ordnung ist.

Zwei clevere Lösungen: externer Laderegler oder DC-DC-Batterieladegerät

So stellen Sie sicher, dass die Lichtmaschine vor Überlastung und Überhitzung geschützt ist: mit einem externen Laderegler oder einem DC-DC-Batterieladegerät. Wir erklären Ihnen gerne mehr über diese Optionen für das sichere und verantwortungsvolle Laden Ihrer Lithiumbatterie.

Lithiumbatterien haben einen geringen Innenwiderstand, wodurch sie beim laden eine hohe Stromstärke aufnehmen können, besonders in moderneren Fahrzeugen mit sogenannten „intelligenten Lichtmaschinen“. Diese werden vom Bordcomputer gesteuert und liefern nicht konstant Strom, weshalb das Laden von Lithiumbatterien besondere Aufmerksamkeit erfordert. Daher ist es wichtig, ein geeignetes Ladegerät zu wählen, das bei verschiedenen Umgebungstemperaturen gut funktioniert und verhindert, dass die Batterie bei zu großer Kälte oder Hitze geladen wird.

Lithiumbatterie mit externem Laderegler laden

Ein externer Laderegler ersetzt die eingebaute Spannungsregelung der Lichtmaschine oder steuert sie an. Das System lässt die Lichtmaschine mit voller Leistung laufen, überwacht Spannung und Temperatur und passt das Ladeprofil automatisch an den Batterietyp an. Es passt sich automatisch an die Gegebenheiten an.

Mit einem externen Laderegler wie dem Mastervolt Alpha Pro bleibt die volle Leistung der Lichtmaschine erhalten, und es gibt keine Überlastung. Dies ist eine gute Lösung, insbesondere für größere Boote oder Installationen mit einem hohen Energiebedarf.

Lithiumbatterie mit DC-DC-Wandler laden

Ein DC-DC-Batterieladegerät funktioniert etwas anders. Dieses Ladegerät wird zwischen der Starterbatterie und der Lithiumbatterie angeschlossen. So lädt die Lichtmaschine zuerst die Starterbatterie, woraufhin das DC-DC-Ladegerät kontrolliert Strom an die Lithiumbatterie weitergibt. Das Ladegerät bestimmt, wie viel Strom es durchlässt und hält die Ladespannung innerhalb sicherer Grenzen. Sie können es auch mit einem maximalen Ladestrom einstellen, um Überlastung zu vermeiden.

Mehrere DC-DC-Ladegeräte können parallel geschaltet werden, um mehr Leistung zu erzielen. Dies ist ideal, wenn Sie mit mehreren Batteriebanken arbeiten. Es ist auch eine gute Wahl, wenn Platz- und Verkabelungsbeschränkungen bestehen.

Welche Option passt am besten zu Ihrer Situation?

Jede Installation ist anders. Wenn Sie von einer Blei-Säure-Batterie auf eine Lithiumbatterie umsteigen, ist es ratsam, Ihren aktuellen motor, Ihre Lichtmaschine, Ihre Batteriebänke und Ihren Strombedarf zu berücksichtigen.

Wählen für eine externe Laderegelung

Wir empfehlen, einen externen Laderegler zu wählen, wenn Sie die maximale Leistung aus Ihrer vorhandenen Lichtmaschine herausholen möchten. Diese Lösung eignet sich besonders für große Boote mit einem hohen Energiebedarf aus einer großen Batteriebank.

Auch wenn Sie lange und häufig segeln, bietet ein externer Laderegler deutliche Vorteile. Da die Lichtmaschine ihre volle Leistung erbringen kann, kann er gleichzeitig Strom an die Batterie und andere Systeme liefern, ohne diese zu überlasten.

Wählen für ein DC-DC-Ladegerät

Wenn Sie Flexibilität benötigen, beispielsweise wenn Sie mit mehreren Batteriepacks oder unterschiedlichen Batterietypen arbeiten, dann empfehlen wir ein DC-DC-Batterieladegerät. Das Ladegerät ist einstellbar, sodass Sie den Ladestrom und die Spannung selbst regeln können. Dadurch werden sowohl Lichtmaschine als auch Batterie bei wechselnden Drehzahlen geschützt.

Sie benötigen auch ein DC-DC-Ladegerät, wenn Sie später zusätzliche Batteriebänke hinzufügen oder das System erweitern möchten. Mehrere Ladegeräte können nämlich parallel geschaltet werden, um mehr Ladeleistung zu erzielen. Für Bastler ist dies also eine sinnvolle und flexible Wahl. Sie können damit auch verschiedene Stromquellen kombinieren und erweitern. Eine Überlastung der Lichtmaschine ist dabei fast unmöglich.

Orion XS 12/12-50A DC-DC acculader Main Image

Laden über eine intelligente Lichtmaschine von AB Marine Service

Eine Lithiumbatterie direkt an eine normale Lichtmaschine anschließen, das ist keine gute Idee. Entscheiden Sie sich für einen externen Ladecontroller oder ein DC-DC-Ladegerät, um Ihre Lithiumbatterie sicher und verantwortungsvoll mit einer Lichtmaschine aufzuladen.

Haben Sie Fragen zu Ihrer Situation? Nehmen Sie dann gerne Kontakt mit uns auf. Wir helfen Ihnen gerne dabei, die richtige Wahl zu treffen. So können Sie bald wieder sorgenfrei mit einem modernen Batteriesystem aufs Wasser gehen.